Die Ethnien von Naga Land feiern das Nashornvogel Fest

Das হৰ্ণবিল উৎসৱ, deutsch Nashornvogel Fest, wird jedes Jahr in Naga Land von mehreren, unterschiedlichen, indigenen Stämmen vom 1. bis 10. Dezember gefeiert.

Das Hornbill Festival ist zugleich ein Top Event für ethnologisch interessierte Tourist*innen im äußersten Nordosten des indischen Subkontinents.

Tourist*innen brauchen allerdings zusätzlich zum Indien-Visum eine besondere Erlaubnis für den Besuch von Naga Land.

Neuentdeckung von Naga Land durch das Ethnologische Museum im Humboldt Forum

Naga Land ist mit dem Untertitel “Stimmen aus Nordostindien” zumindest für Berlin und Deutschland 2021/2022 im Humboldt Forum neu entdeckt worden.

Nur Experten der Ethnologie wussten bisher von der ethnologischen Vielfalt im Nordosten Indiens.

Zur Eröffnung des Humboldt Forums wurde die indigene Photo-Künstlerin und -Forscherin Zubeni Lotha mit Fotografien aus Naga Land nach Berlin eingeladen.

Zubeni Lotha hatte 2015-2016 von der Indian Foundation of Arts ein Stipendium erhalten. Sie wollte die Konstruktion der Identität und Repräsentation des Stammes der Konyak als eine ethnologische Gruppe in Naga Land untersuchen.

Kolonialismus in Indien und Naga Land

Zubeni Lotha bearbeitet mit ihrem Photo-Projekt den Kolonialismus nicht nur der britischen Kolonialmacht. Zugleich wird damit das indische Verhältnis zu ethnischen Minderheiten untersucht.

1936 war der österreichische Ethnologe Christoph von Fürer-Haimersdorf mit einer Fotokamera nach Naga Land gereist. Er fotografierte erstmals die Konyak. Fürer-Haimersdorf ist als Ethnologe umstritten. Bei einer zweiten Reise nach Naga Land 1939 wurde er von der britischen Kolonialmacht festgesetzt.

Doch er kooperierte mit der Kolonialmacht, deren Gesetzgebung Indien beispielsweise hinsichtlich der Homosexualität und der Kultur der Hijra weiterhin maßgeblich beeinflusst. Sie wird erst nach und nach vom indischen Verfassungsgericht korrigiert.

Verwaltung und Konflikte in Naga Land

Das Nashornvogel Fest wird in mehreren indischen Sprachen bzw. Sprachen wie dem Assamesischen, Bengalischen und Tamilischen ebenso wie Englischen im Internet beschrieben. Eine französische, spanische oder deutschsprachige Seite gibt es bei Wikipedia bislang nicht.

In der Geschichte von Naga Land gab es mehrere kriegerische Konflikte. Insbesondere in der Bundeshauptstadt Kohima kam es zu teilweise tragischen Ereignissen.

In dem grünen Gebirge des Bundesstaates, der an den Teeanbaustaat Assam grenzt, kommt es anscheinend immer wieder zu ethnischen Konflikten.

Nachhaltiger Tourismus in Naga Land

Die offizielle Seite des Hornbill Festivals durch die Regierung von Nagaland gibt die zuverlässigsten Informationen zum Event.

Die Tourismusdirektion in Kohima informiert über weitere indigene Feste und bewirbt Naga Land wie folgt:

“Ein geheimnisvolles Land, das von lebhaften Menschen bewohnt wird, die ihre Kultur engagiert bewachen – Tänzer, Krieger, Kopfjäger; Berge, Täler, Wälder – all dies formt das Porträt von Naga Land in dem Moment, in dem das Wort ausgesprochen wird.”

Am 1. Dezember 2022 beginnt das nächste Nashornvogel Fest!

Es gehört zur Vielfalt Indiens!

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